Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die beauftragten Projekte aus unserem Programm 2021 vor.
Der Klima- und Energiefonds hat die Technische Universität Wien mit dem Projekt „Energiegemeinschaften – eine Evaluierung bisheriger Erfahrungen und zukünftiger Perspektiven für Österreich“ beauftragt. Ziel war die Erfassung jener Energiegemeinschaften, welche durch das Klimafonds-Förderprogramm 2021 unterstützt wurden.
Das Programm unterstützte Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften und Bürgerenergiegemeinschaften in Österreich dabei, möglichst rasch zu einer Gründung und Umsetzung der Energiegemeinschaft zu kommen und ihre lokalen Ressourcen an erneuerbaren Energien optimal zu nutzen, das Potenzial an sozialgemeinschaftlichen Vorteilen auszuschöpfen und nachhaltig zu wirtschaften.
Dabei stützt sich das Projekt auf Berichte aus den Phasen 1 und 3 des Förderprogramms des Klima- und Energiefonds sowie auf die Auswertung von Fragebögen, die an Energiegemeinschaften versandt wurden.
Im Rahmen der Projektumsetzung (Phase 1 und 3) wurde jeweils ein Bericht über die wesentlichsten
Errichtungsschritte erstellt, wobei auf die Phasen der Konzeptionierung, Akquisition von Mitgliedern, Gründung der Rechtsform inklusive vertraglicher Gestaltung der Innenbeziehungen, Aufbau des Abrechnungssystems und erste Betriebserfahrungen einzugehen war.
Die aus dem Förderprogramm 2021 gewonnen Ergebnisse zeigen, dass Energiegemeinschaften vorrangig aus ökologischen und wirtschaftlichen Motiven gegründet werden. Die Gründungen erfolgen hauptsächlich durch Gemeinden und Privatpersonen und dauern in der Regel 6 bis 12 Monate. Die meisten Energiegemeinschaften sind als Vereine organisiert, gefolgt von Genossenschaften und GmbHs. Die Mitgliederstruktur ist vielfältig und umfasst Privatpersonen, Unternehmen, Gemeinden und landwirtschaftliche Betriebe.
Die Haupterzeugungsquelle in Energiegemeinschaften sind PV-Anlagen, gefolgt von einer Kombination aus PV-Anlagen und anderen Energiequellen. Ein einheitliches Tarifmodell mit dynamischem Aufteilungsschlüssel wird häufig gewählt.
Quantitative Indikatoren wie eingesparte kWh pro Teilnehmer, Eigenverbrauchs- und Autarkiegrad sind wichtige Erfolgskriterien für Energiegemeinschaften. Es wurden Verbesserungsvorschläge für Gründungs- und Betriebsphasen identifiziert, darunter eine Verringerung des Gründungsaufwands, bessere Zusammenarbeit mit Netzbetreibern, Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen und die Entwicklung digitaler Abrechnungstools.
Obwohl Energiegemeinschaften in Österreich als Erfolgsgeschichte betrachtet werden, bleiben Herausforderungen zu überwinden, um ihre Verbreitung zu fördern. Eine kontinuierliche Verbesserung ist erforderlich, um die Hindernisse zu überwinden und die Anzahl der Energiegemeinschaften sowie deren Mitgliedern weiter zu steigern.
Interessierte finden den vollständigen Bericht und detaillierte Ergebnisse unter dem folgenden Downloadlink.