Nahbereichsabfrage für EEGs: Good-Practice-Beispiele aus der Praxis

4.04.2023

 

Seit über eineinhalb Jahren ist es in Österreich nun möglich, Energiegemeinschaften zu gründen. Bereits über 300 aktive Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften (EEG) verdeutlichen, wie groß das Interesse an diesem jungen Modell ist. Eine möglichst unkomplizierte und praktische Nahbereichsabfrage ist für EEGs besonders wichtig. In diesem Beitrag erklären wir, warum das so ist und stellen besonders praktisch umgesetzte Nahbereichsabfragen vor.

Wer eine Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft (EEG) gründen möchte, muss schon zu Beginn entscheiden, ob es sich bei der Energiegemeinschaft um eine lokale oder eine regionale EEG handeln soll. Bei der lokalen EEG müssen alle Verbraucher:innen und Erzeuger:innen im Versorgungsgebiet einer Trafo-Station angesiedelt sein, bei der regionalen EEG müssen hingegen alle Verbraucher:innen und Erzeuger:innen über eine Sammelschiene im Umspannwerk miteinander verbunden sein.

Die Information, an welchen Teil des Verteilernetzes eine Anlage angeschlossen ist, bekommt man aber nur vom eigenen Netzbetreiber. Dieser wurde per Gesetz dazu verpflichtet, Interessierten diese Auskunft binnen 14 Tagen zu erteilen. Als Koordinationsstelle freut es uns, dass im Laufe der letzten eineinhalb Jahre mehr und mehr Netzbetreiber die Möglichkeiten geschaffen haben, diese Nahbereichsabfrage unkompliziert durchzuführen. Durch eine einfache Abfragemöglichkeit entstehen zwei wichtige Vorteile:

  • In Gründung befindliche EEGs erhalten auf leichtem Weg eine zeitnahe Auskunft, ob alle geplanten Mitglieder an der gleichen Trafostation bzw. am gleichen Umspannwerk angeschlossen sind.
  • Die Notwendigkeit per E-Mail oder Telefon zu kommunizieren wird reduziert, was eine beidseitige Zeit- und Ressourcenersparnis für EEG und Netzbetreiber bedeutet.

Welche Abfragemöglichkeiten funktionieren derzeit besonders gut?

Nahbereichsauskunft über Landkarten

Einige Netzbetreiber veranschaulichen die Information mittlerweile über Online-Landkarten. Dadurch können Interessierte auf den ersten Blick sehen, welche Teile eines Netzgebietes zum selben Lokal- oder Regionalbereich gehören. Für eine EEG wird auf diese Weise leicht ersichtlich, ob sich alle Mitglieder innerhalb des gemeinsamen lokal- oder Regionalbereichs befinden. Außerdem eignen sich diese Landkarten sehr gut, um weitere Mitglieder zu finden.

Good-Practice-Beispiele:

Quick-Check Abfrage

Neben der Auskunft mittels Landkarte hat sich die sogenannte „Quick-Check“-Abfrage bei einigen Netzbetreiber etabliert. Bei dieser Abfrage ist es notwendig, die Zählpunktnummer in eine Abfragemaske einzugeben. Dann erhält man in der Regel eine „Beauskunftungskennzahl“, die darüber informiert, von welcher Trafostation bzw. welchem Umspannwerk der jeweilige Zählpunkt versorgt wird. So kann wiederum geprüft werden, ob sich alle geplanten Zählpunkte im gleichen „lokalen“ oder „regionalen“ Bereich eines Netzgebietes befinden.

Good-Practice-Beispiele:

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