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Nachschau: Climate Lab Veranstaltung zu Energiegemeinschaften im urbanen Raum

3.07.2024
Ein Raum, der mit Tischen und Stühlen ausgestattet ist, ideal für Gruppenaktivitäten oder Besprechungen.

 

Österreich gilt als Vorbild in Europa für Energiegemeinschaften mit bereits über 2.000 etablierten Energiegemeinschaften. Energiegemeinschaften sind Teil des Umbaus des Energiesystems auf erneuerbare und dezentrale Strukturen und ein wichtiger Baustein für das Ziel der Null-Emissionen.

Im städtischen Bereich ist die Umsetzung komplexer und es werden dementsprechend weniger Energiegemeinschaften gegründet. Am 25.06.2024 fand diese Veranstaltung statt, die zum Ziel hatte, existierende Modelle für den städtischen Bereich weiterzuentwickeln, Herausforderungen zu mappen, potentielle Umsetzungspartner zu vernetzen und gemeinsam nächste Schritte zu setzen.

Dafür wurden in Kleingruppen zentrale Hindernisse identifiziert und Lösungsansätze ausgearbeitet, wie diese überwunden werden können.

Herausforderungen und Lösungsansätze 

    • In den Kleingruppen wurden im ersten Schritt Herausforderungen identifiziert: Unter anderem wurden regulatorische Hürden genannt, wobei hier unklare Gesetzespassagen, komplizierte Genehmigungsverfahren und das Thema Denkmalschutz besprochen wurden. Ein Mangel an Gemeinschaftsgefühl, hohe Kosten und technische Herausforderungen wie schlechte Datenqualität und komplexe Netzstrukturen erschweren die Bildung von Energiegemeinschaften.

    Um diese Herausforderungen zu überwinden, wurden verschiedene Lösungsansätze vorgeschlagen: Einheitliche Regelungen und finanzielle Anreize sollen rechtliche Klarheit und Attraktivität schaffen. Aufklärungsarbeit und umfassende Energiebildung, angefangen in Schulen, sowie leicht verständliche Informationen und Best Practices sollen Vertrauen und Interesse wecken.

    Technische Innovationen wie Echtzeitmessung und die Nutzung verschiedener erneuerbarer Energien sollen die Umsetzung erleichtern. Kooperationen zwischen Stadt und Land, neutrale Beratungspersonen und die Einbeziehung öffentlicher Stellen sind ebenfalls wichtige Maßnahmen. Besonders betont wurde die Integration vulnerabler Bevölkerungsgruppen, etwa im sozialen Wohnbau.

Conclusio

    • Die Veranstaltung zeigte deutlich, dass eine erfolgreiche Umsetzung von Energiegemeinschaften im urbanen Umfeld eine ganzheitliche Herangehensweise erfordert, die regulatorische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und technische Aspekte berücksichtigt. Nur durch eine Kombination dieser Maßnahmen kann die Energiezukunft nachhaltig und gemeinschaftlich gestaltet werden.